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Magnetische Loop-Antennen: Platzsparende Lösung für Kurzwellenfunk

Sie möchten auf der Kurzwelle QRV werden, haben aber nur wenig Platz für eine Außenantenne? Sie sind also in der Situation, die man im Amateurfunkjargon als „Antennen-geschädigt“ bezeichnet? Für eine Magnetische Loop-Antenne findet sich auf dem Dach, auf der Terrasse oder dem Balkon, sowie auf einem kurzen Standrohr im Garten immer ein Platz. Wenn „alle Stricke reißen“, ist mit dieser Antennenart auch ein erfolgreicher Indoor-Betrieb möglich. Mit ihnen lassen sich in Relation zu ihrer geringen Baugröße erstaunlich gute Resultate erzielen, so dass man sie von vornherein nicht zu den Behelfslösungen zählen sollte.

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  2. Mag. Loop 'Stealth' 40 - 10 m
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  3. Mag. Loop 'Midi' 80 - 20m
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    Mag. Loop 'Midi' 80 - 20m

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  6. MLA-M v.9 Mag.Loop portabel 10-80m
    MLA-M v.9 Mag.Loop portabel 10-80m

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  7. Chameleon RX Loop Pro 50kHz-30MHz
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FAQ

Was sind magnetische Antennen?
Bei einer magnetischen Antenne nehmen die magnetischen Komponente eines elektromagnetischen Feldes auf, im Gegensatz zu den sonst üblichen Antennenformen (Dipole, Yagiantennen, Vertikalantennen), die nur auf die elektrische Komponente ansprechen.
Was sind die Vorteile einer magnetischen Loopantenne?
Magnetische Antennen kann man sehr kompakt bauen, gut für Antennengeschädigte oder 'mobilen' Einsatz z.B. auf Booten mit begrenztem Platzangebot. Radials oder andere Gegengewichte sind nicht erforderlich, die Abstrahlung ist weitgehend unabhängig vom Abstand der Antenne zum Erdboden.
Sind magnetische Loopantennen schmalbanding?
Auf der Resonanzfrequenz sind magnetische Antennen dagegen recht schmalbandig. Das hat den Vorteil, dass einerseits nur wenig Oberwellen abgestrahlt werden, andererseits die Antenne wie ein sehr schmalbandiger zusätzlicher Preselektor wirkt und so Übersteuerung der üblicherweise recht breitbandigen Empfänger durch abseits liegende Signale verhindert wird.
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Category Infos

Funktionsprinzip und Eigenschaften von Magnetischen Loop-Antennen

Das elektromagnetische Feld besteht aus zwei Komponenten, dem magnetischen und dem elektrischen Feld. So genannte „Magnetische Antennen“ sprechen überwiegend auf die magnetische Komponente des elektromagnetischen Feldes an. Weitere übliche Bezeichnungen sind „Magnetic Loop“, „Magnetische Schleife“, „Magnetische Schleifenantenne“, oder ganz allgemein nur „Loop“ oder „Loop-Antenne“ - im Folgenden kurz MagLoop genannt.

Eine MagLoop bildet zusammen mit dem Abstimmkondensator einen Parallelschwingkreis. Durch den im Resonanzfall hohen Strom innerhalb des Schwingkreises, strahlt die MagLoop im Nahfeld ein starkes, fast ausschließliches magnetisches Feld ab. In größerer Entfernung zur Antenne bildet sich wieder ein elektrisches Feld aus, so dass sich die Wellenfront nicht mehr von dem Strahlungsfeld einer herkömmlichen elektrischen Antenne (wie Langdraht, Dipol, Beams und Vertikalantennen usw.) unterscheidet.

In der Praxis werden MagLoops fast immer für eine vertikale Polarisation senkrecht montiert. Gelegentlich sieht man auch eine waagerechte Anordnung, aus der eine horizontale Rundstrahlung resultiert. Diese wäre mit einem Erhebungswinkel von nur zirka 14° für DX sogar vorteilhaft. Leider tritt dieser Vorteil erst bei einer Aufbauhöhe von einer Wellenlänge über einer weitgehend optimalen Erde ein.

Im senkrechten Aufbau zeigt das Vertikaldiagramm eine gleichmäßige Rundstrahlung über alle Erhebungswinkel, was sowohl für DX als auch für den Nahbereich von Vorteil ist. Das Horizontaldiagramm hat eine Achter-Charakteristik mit zwei breiten Maxima in Längsrichtung der Loop-Ebene und zwei ausgeprägten, schmalen und tiefen Minima, querab zur Loop-Ebene. Da das magnetische Feld im unmittelbaren Umfeld der Antenne weniger den Umgebungseinflüssen unterliegt, können MagLoops auch effektiv erdnah betrieben werden. Neben weiteren vorteilhaften Eigenschaften macht insbesondere diese Tatsache MagLoops ideal für diesen Einsatzbereich. Durch einen über ein Bediengerät ferngesteuerten Motorantrieb des Abstimmkondensators oder manuell bedient, kann zwischen den Amateurfunkbändern gewechselt und die Arbeits- und Resonanzfrequenz eingestellt werden.

Bei einem Loop-Umfang von einer Viertelwellenlänge der Betriebsfrequenz erreichen MagLoops ihren maximalen Wirkungsgrad. Bei einem Umfang darüber hinaus, steigt der Anteil des elektrischen Feldes auf Kosten des magnetischen Feldes und die Loop wird zunehmend wieder zu einer elektrischen Antenne. Unterhalb eines Loop-Umfangs von lambda/4 nimmt zwar der Wirkungsgrad ebenfalls wieder ab, aber die Bevorzugung des rein magnetischen Feldes bleibt erhalten. Leider würde eine MagLoop mit dem Umfang einer Viertelwellenlänge auf den unteren und mittleren Kurzwellenbändern viel zu groß werden. In der Praxis sind deshalb Loop-Umfänge herunter bis zu 1/20 oder 1/32 Wellenlänge eher zu realisieren. Auf den oberen Bändern von 20 m bis 10 m sind diese Baugrößen in der Funkpraxis durchaus mit einem niedrig aufgehängten Halbwellendipol zu vergleichen. Auf den unteren Bändern muss man einen Kompromiss eingehen und 2 bis 3 S-Stufen weniger in Kauf nehmen.

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Loop-Antenna-Roof.png
Vorteile von Magnetischen Loop-Antennen: Effizienz und Flexibilität
  • Symmetrisch, kein Gegengewicht erforderlich
  • Relativ zur kleinen Bauform ein hoher Wirkungsgrad
  • Abstimmung auf Resonanz, niedriges Stehwellenverhältnis (SWV) einstellbar
  • Kein zusätzliches Anpassgerät erforderlich
  • Rundstrahlung und Abstrahlung in allen vertikalen Erhebungswinkeln
  • Ruhiger Empfang und zusätzliche, hohe Vorselektion
  • Ausblendung von QRM und Man-made-noise mit den Nullstellen
  • Funktioniert auch noch gut bei niedriger Aufbauhöhe und Indoor-Betrieb

Interessant ist vor allem auch, was eine MagLoop noch auf der tiefsten nutzbaren Frequenz zu leisten vermag. Dies ist sicherlich für viele von Interesse, weil bei wenig Platz für Antennen eine MagLoop vor allem infrage kommt, um auch noch auf dem tiefsten Band QRV zu sein, weil gerade dort das Antennenproblem am größten ist.

Bauformen und Einsatzbereiche von Magnetischen Loop-Antennen

MagLoops gibt es sowohl für die dauerhafte, witterungsfeste Außenmontage, als auch für den temporären portablen Einsatz oder den ausschließlichen Indoor-Betrieb. Für den stationären Betrieb ist ein stabile, mechanische Konstruktion mit größeren Aluminium-Rohrduchmessern und ein wetterfestes, nahezu wasserdichtes Schutzgehäuse für die Abstimmeinheit erforderlich. Die Abstimmeinheit ist oben in die Loop eingefügt und wird bei größeren Durchmessern nach unten mit einem Stützrohr stabilisiert. Am unteren Ende der Loop ist die Einkoppelschleife platziert.

Selbstverständlich sind diese Ausführungen elektrisch auch für den Indoor-Einsatz geeignet. Aufgrund des hohen mechanischen Aufwands der wetterfesten Konstruktionen wäre das allerdings ein „Perlen vor die Säue werfen“ und unwirtschaftlich, denn in dieser Ausführung sind MagLoops nicht gerade ein Billigprodukt. Für diesen Fall gibt es preiswertere Ausführungen, die den geringeren mechanischen Ansprüchen einer Unterdachmontage vollauf genügen. Wer letztendlich seine MagLoop im Shack vor dem Fenster betreibt, benötigt auch nicht mehr zwangsläufig eine fernbediente Abstimmung, sondern kann diese direkt manuell bedienen. Diese Indoor-Versionen haben den Abstimmkondensator und die Einkopplung meistens zusammen, unten auf einer Standplatte, verbaut.

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Frequenzbereiche und Anpassungsmöglichkeiten bei Magnetischen Loop-Antennen

Leider lässt sich mit einer einzigen Antenne nicht der gesamte Kurzwellenbereich von 1,8 MHz bis 30 MHz abdecken. Mit dem Prinzip der MagLoop lässt sich ab der tiefsten, nutzbaren unteren Frequenz ein Frequen-zumfang von mindestens zwei Oktaven, abhängig von der Einkopplung auch etwas mehr, überstreichen. Somit würde man für den kompletten Kurzwellenbereich mindestens zwei oder weiter optimiert, drei MagLoops benötigen. Oftmals werden diese Antennen jedoch nur für die oberen Bänder eingesetzt. Hier muss man sich, um „auf dem Teppich zu bleiben“ wohl oder übel entscheiden, auf welche Bänder man seine Prioritäten legt.

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Die Einkopplung: Effektive Signalübertragung bei Magnetischen Loop-Antennen

Unter den verschiedenen Möglichkeiten der Einkopplung in die Loop hat sich weitgehend die symmetrische, induktive Einkopplung durchgesetzt. Sie benötigt keine weitere Anpassmaßnahme, wie ein Antennenanpassgerät. Die Loop kann am unteren Montagepunkt zwecks Blitzschutz direkt geerdet werden. Lediglich durch eine Verformung der Einkoppelspule kann die Ankopplung auf ein optimales, niedriges SWV eingestellt werden. Aufgrund der einfachen Handhabung hat sich weitgehend die induktive Koppelschleife durchgesetzt. Die Einspeisung über eine Gamma-Match ist zwar mechanisch etwas aufwändiger, lässt sich jedoch in solider Ausführung ebenfalls unproblematisch einstellen. Die rein kapazitive Einkopplung ist in Sachen Witterungsschutz kritischer, weshalb diese Methode nur bei einigen MagLoops für den Portabelbetrieb oder den Indoor-Einsatz zu finden ist.

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Maximale Sendeleistung und Hersteller von Magnetischen Loop-Antennen

Abgesehen von den Portabel- und QRP-Versionen, sind die Versionen für stationäre Außenmontage in der Regel für eine Sendeleistung von 100 W ausgelegt. Darüber hinaus gibt es MagLoops für höhere Ausgangsleistungen von maximal 250 W oder 500 W, die allemal mit kontaktlosen Split-Stator-Drehkondensatoren (AMA) oder speziellen Konstruktionen mit ein- und ausfahrbaren Plattenpaketen arbeiten (Mazzoni). Speziell diese beiden letztgenannten Marken sind Hersteller von Mag-Loops auch für höhere Sendeleistungen.

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Der Abstimmkondensator: Wesentliches Element bei Magnetischen Loop-Antennen

Neben der Loop ist der Abstimmkondensator das wesentliche und kritische Bauelement der Antenne. Hohe Spannungen und Ströme stellen hohe Anforderungen an dieses Bauteil. Um die hohen HF-Spannungen von bis zu mehreren kV ohne Überschläge zu überstehen, ist ein Plattenabstand von mehreren Millimetern die Mindestanforderung. Um den Koronaeffekt, unerwünschte Entladungen und Überschläge zu vermeiden, müssen die Kanten sämtlicher Platten an Rotor und Stator abgerundet sein. Zwecks guter Kontaktgabe und der Vermeidung von Korrosion, sollten die Bestandteile Kondensatorplatten, Trägerstangen und Abstandsstücke aus ein- und demselben Material bestehen und alle Isoliermaterialien HF-tauglich sein. Vor allem die gute Kontaktabnahme am Rotor ist ein neuralgischer Punkt. Optimal ist es, insbesondere bei Sendeleistungen von mehr als 100 W, von vornherein einen kontaktlosen Split-Stator-Drehkondensator oder Schmetterlings-Drehkondensator einzusetzen. Für eine exakte Abstimmung ist ein spielfreier Lauf der Kondensatorachse in Kugellagern erforderlich. Für die UV-Festigkeit des Schutztopfes der Abstimmeinheit ist GFK das Material der ersten Wahl.

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Magnetische Loop-Antennen im Vergleich zu anderen Nahbereichsantennen

Zwischen einer MagLoop und anderen elektrischen, vor allem horizontal polarisierten Antennen im Nahfeld, ist die gegenseitige Beeinflussung nur gering. Durch das vertikal polarisierte magnetische Feld der MagLoop und das horizontal polarisierte elektrische Feld von elektrischen Antennen (Drahtantennen wie Dipole und dergleichen) ist die Verkopplung verhältnismäßig gering.

Gewinn und Wirkungsgrad von Magnetischen Loop-Antennen:
Eine Einschätzung

Gewinn und Wirkungsgrad lassen sich mit amateurmäßigen Messmitteln, wie bei allen anderen Antennen auch, nur schwer bzw. gar nicht erfassen. Aus der Tabelle „Theoretischer Gewinn und Wirkungsgrad“, kann man lediglich annähernde Werte abschätzen. Die Werte beziehen sich auf die umfangreiche Reihe der AMA-Antennen stehen aber beispielhaft für die Größenordnung dieser Daten anderer Magnetantennen. Man kann davon ausgehen, dass die theoretischen Werte in der Praxis jedoch nicht zu erreichen sind.

Theoretischer Gewinn und Wirkungsgrad

    • Band
    • Gewinn [dB]
    • Wirkungsgrad [%]
    • 40 m
    • -4,9
    • 21
    • 30 m
    • -1,3
    • 49
    • 20 m
    • 0,6
    • 76
    • 17 m
    • 1,2
    • 88
    • 15 m
    • 1,4
    • 92
    • 12 m
    • 1,6
    • 95
    • 10 m
    • 1,7
    • 97

Theoretische Werte laut Christian Käferlein, DK5CZ, basierend auf der Mathematik zur magnetischen Antenne von Hans Würtz, DL2FA.

SWV-Werte BEI Outdoor-Betrieb

    • Frequenz [MHz]
    • SWV
    • 7,100
    • 1,2
    • 10,125
    • 1,3
    • 14,175
    • 1,4
    • 18,112
    • 1,0
    • 21,225
    • 1,0
    • 24,940
    • 1,5
    • 28,0–28,5
    • 1,7–1,8

SWV-Werte BEI Outdoor-Betrieb

    • Frequenz [MHz]
    • SWV
    • 7,100
    • 1,0
    • 10,125
    • 1,5
    • 14,175
    • 1,7
    • 18,112
    • 1,0
    • 21,225
    • 3,0
    • 24,940
    • 2,5
    • 28,0–28,5
    • 3,0

Ein Effekt, der durch die geringen Bandbreiten bedingt ist und besonders deutlich auf dem niedrigsten Band einer MagLoop auftritt: Die tagsüber auf 7 MHz abgestimmte MagLoop war der Sonnenstrahlung ausgesetzt und damit erhöhte sich Temperatur im Gehäuse der Abstimmeinheit. Durch Abkühlung über Nacht lag die Resonanzfrequenz mit dem SWV-Minimum am frühen Morgen des nächsten Tages um 7 kHz tiefer bei 7,093 MHz. Dieser Temperatureffekt wird überwiegend durch den Drehkondensator verursacht, der erwärmt einen größeren und abgekühlt einen kleineren Plattenabstand hat. Wegen der größeren Bandbreiten fällt dieser Effekt auf den höheren Bändern nicht auf.

Besonderer Effekt bei MagLoops
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Richtwirkung

Hier sollte man nicht zu viel erwarten, denn die Maxima sind nicht besonders ausgeprägt sondern fallen recht breit aus. Dem gegenüber lassen sich die schmalen und tiefen Nullstellen querab zur Loop-Ebene, sehr gut für das Ausblenden von Störsignalen (ob QRM oder Man-made-noise) ausnutzen, wenn die MagLoop gedreht werden kann. Dieser Peileffekt ist im Kurzwellenbereich, bei Signalen der Bodenwelle und auf den höheren Kurzwellenbändern, an flach einfallenden DX-Signalen besonders ausgeprägt.

Ist der Einsatz eines Rotors sinnvoll?

In den 1980er-Jahren, als die AMA-Antennen auf den Markt kamen, waren häufig drehbare Anordnungen von AMA-Antennen auf einem Rotor zu sehen. Da die Maxima sehr breit sind und somit eine Maximum-Peilung auf den höheren Bändern nur in Einzelfällen möglich ist, wäre ein Rotor, zumindest aus finanziellem Aspekt, unwirtschaftlich. Mit der zur Abstimmung der Antenne zusätzlichen Bedienung des Rotors, wird in der Funkpraxis nicht viel Freude aufkommen.

Es empfiehlt sich, die MagLoop für eine stationäre Montage, mit ihrer Schmalseite, also der Loop-Ebene, in Ost/West-Richtung auszurichten. Dann werden die meisten Kontinente für DX gut erfasst. Darüber hinaus ist ein Drehen für den DL- und Europaverkehr auf den oberen Bändern nicht notwendig, weil über die Steilstrahlung kaum eine Richtwirkung zu erzielen ist. Im Gegensatz zu 80 m und 160 m, mit Einschränkung noch im 40-m-Band, dort wäre eine drehbare Montage im doppelten Sinne schon eher ein Gewinn. Dort lassen sich Störsignale, ob lokales QRM oder störende Signale anderer Stationen abschwächen oder ausblenden. Selbstverständlich wäre eine drehbare Magnetantenne der Optimalfall. Allerdings ist die Drehgeschwindigkeit eines herkömmlichen Antennenrotors viel zu langsam, um die richtige Einstellung schnell zu finden. Das geht wesentlich schneller, wenn man die MagLoop von Hand drehen kann, was leider nur bei indoor oder portabel möglich ist.

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MagLoops für den stationären Einsatz

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AMA Käferlein

Aufgrund ihres hohen mechanischen Aufwands und der wetterfesten Konstruktion sind AMA-Antennen primär für die vertikale Außenmontage konzipiert. Die kleinste MagLoop AMA 21 hat einen Durchmesser von 0,8 m und ist bei 150 W Sendeleistung für den Bereich von 20 m bis 10 m ausgelegt. Die größte Version AMA 164 ist die ultimative MagLoop für die Lowbands 160 m, 80 m, 60 m und 40 m. Dazwischen liegen 10 weitere, mit im Durchmesser, Frequenzbereich und in der Leistungsbelastbarkeit sinnvoll abgestuften Versionen, deren Bereiche sich überlappen und jeweils lückenlos durchstimmbar sind. So kann bereits mit zwei AMA-Loops der gesamte Kurzwellenbereich von 1,8 MHz bis 30 MHz bedient werden. Zu allen AMA-MagLoops gehört das Fernbediengerät AMA Control-Unit zum Lieferumfang.

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Chameleon

Ach wenn eine abgestimmte MagLoop für Senden und Empfang bereits sehr gute Empfangseigenschaften hat – eins kann man mit ihr nicht: Sich schnell einen Überblick verschaffen, was auf dem Band oder den anderen Bändern aktuell los ist. Dazu ist eine resonante MagLoop viel zu schmalbandig und selektiv. Sie muss auch für den Empfang schon bei kleineren Frequenzwechseln fortlaufend nachgestimmt werden.

Einen schnellen Überblick verschafft in diesem Fall nur eine umschaltbare, separate Empfangsantenne. Das kann im einfachsten Fall eine kurze Behelfsdrahtantenne an einem 1:9-Unun sein. Bestenfalls wäre dazu die Chameleon RX Loop pro geeignet, die allerdings räumlich entkoppelt von der zum Senden benutzten MagLoop entfernt, aufgebaut sein muss.

Unter der Bezeichnung RX Loop Pro bietet Chameleon eine Loop-Antenne für den Empfang an. Sie ist die ideale Ergänzung zum Betrieb einer MagLoop als Sendeantenne. Die RX Loop PRO von Chameleon Antenna ist eine breitbandige, nicht abgestimmte MagLoop, ausschließlich für den durchgehenden Empfang von 50 kHz bis 30 MHz. Als Loop im unabgestimmten Kurzschlussbetrieb spricht sie breitbandig, ebenso fast ausschließlich auf die magnetische Komponente des Feldes an. Damit hat sie auch die bereits erwähnten Peileigenschaften, insbesondere die Möglichkeit der Ausblendung von Störsignalen durch die Minimumpeilung. Letztendlich sind damit auch Betreiber von SDR-Transceivern gut bedient, die ihr breites Wasserfalldisplay wieder uneingeschränkt nutzen können.

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Ciro Mazzoni

Die Baby-Loop ist die kleinste MagLoop aus der „Antennenschmiede von Ciro Mazzoni“. Mit einem Durchmesser von 1 m überstreicht die Antenne lückenlos alle Bänder zwischen 40 m und 10 m. Das Loop-Rohr ist 50 mm stark und ohne Schraubverbindungen direkt mit den Anschlussenden des Plattenkondensators verschweißt, dessen Plattenpakete nicht gedreht, sondern über einen Schrittmotor ein- und ausgefahren werden. Die Einspeisung erfolgt über eine Gamma-Match. Das automatische Steuergerät stimmt die Loop nach dem Start, ohne umständliche Suche nach dem SWV-Minimum automatisch ab und gehört zum Lieferumfang. Bereits ein Montagehöhe auf einem Standrohr, 3 m über dem Erdboden, ist ausreichend.

Die Stealth-Loop, ebenfalls aus dem Hause Mazzoni, ist in ihren Abmessungen nochmals optimiert und hat in ihrem optischen Erscheinungsbild nur noch wenig Ähnlichkeit mit der landläufigen Vorstellung von einer Antenne. Damit ist sie bei besonders schwierigen Platzverhältnissen gegenüber allzu neugierigen Nachbarn gut getarnt. Die Technik mit dem Schrittmotor-gesteuerten Plattenkondensator ist identisch mit der BabyLoop. Der Frequenzbereich reicht von 6,6 MHz bis 29,8 MHz, die maximale HF-Leistung beträgt 125 W. Die Loop wird über eine automatische Abstimmeinheit ATU 2.0 abgestimmt und kann für eine „mitlaufende Abstimmung“ per CAT-Steuerung die Frequenzinformation vom Transceiver übernehmen. Die Stealth-Loop sollte auf jeden Fall outdoor, mit einem Mindestabstand von zwei Metern nach oben und zu den Seiten zur Umgebung, frei aufgebaut werden.

Mit einem Durchmesser von 2 m und einer maximal zulässigen Leistung von 250 W ist die Midi-Loop die größte MagLoop von Mazzoni. Der nutzbare Frequenzbereich schließt damit auch das 80-m-Band noch mit ein, dafür endet der Bereich aber oben schon bei 14,5 MHz. Die Konstruktion erlaubt eine maximale HF-Leistung von 250 W. Rund um den Plattenkondensator ist die bewährte Technik mit Schrittmotorsteuerung und einem Steuergerät mit automatischer Abstimmung verbaut. Die Einspeisung erfolgt wie auch bei der BabyLoop über eine Gamma-Match.

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MagLoops für portablen und Indoor-Einsatz

Manchmal können beim Indoor-Betrieb die erreichbaren SWV-Werte etwas schlechter als bei einer Outdoor-Montage sein. Beim Indoor-Betrieb kommen leider die vielfältigen Einflüsse aus der unmittelbaren Umgebung doch zum Tragen, auch wenn MagLoops im Allgemeinen in dieser Hinsicht weniger empfindlich reagieren. Die Abweichungen von der freien Outdoor-Montage lassen sich durch eine Verformung der Einkoppelschleife ausgleichen und auf ein niedriges SWV abstimmen.

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Alexloop

Speziell für den portablen Einsatz ist die Hampack von Alexloop konzipiert. Sie ist klein und leicht, ohne Werkzeug montier- und zerlegbar, in einem eigenen Rucksack transportierbar und wiegt lediglich 1,3 kg. Der Frequenzumfang der Hampack reicht von 7 MHz bis 30 MHz. Mit einer maximalen HF-Leistung von 10 W AM, FM, CW bzw. 25 W SSB ist dies MagLoop ideal für den QRP-Betrieb im Urlaub. Zum Aufbau genügt ein kurzes Standrohr oder ein Stativ. Die Abstimmeinheit ist am Fußpunkt der Loop verbaut, das Erreichen der Resonanzstelle und des SWV-Minimums wird mit einer aufleuchtenden LED angezeigt. Das genaue SWV kann an einem separaten SWV-Meter oder an der SVW-Anzeige am Transceiver abgelesen werden. Ein 2,6 m langes koaxiales Anschlusskabel gehört zum Lieferumfang.

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BTV-Loops

Primär ist die MagLoop MLA-M V.9 für den stationären Indoor-Betrieb ausgelegt. Bei trockener Witterung ist sie selbstverständlich auch für einen portablen Outdoor-Einsatz, jedoch nicht für eine dauerhafte Außenmontage geeignet. Die Loop mit einem Durchmesser von 60 cm ist bis zu maximal 10 W belastbar und damit nur für QRP geeignet. Die Abstimmeinheit befindet sich in einem größeren, standsicheren Kunststoffgehäuse. Mit zwei Jumpern am Gehäuse kann zwischen den drei Bereichen 80 m oder 20 m bis 10 m, bzw. 60 m bis 30 m, umgesteckt werden

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MLA-T-Pro

Mit der MLA-T-Pro bietet BTV-Loops eine besonders aufwändige MagLoop an, die zwar auch portabel verwendbar wäre, aufgrund der aufwändigen Fernbedienung mit einem Schrittmotor und einem abgesetzten Controller, sowie einem Gewicht von 12 kg eher für den stationären, aber witterungsgeschützen Einsatz geeignet ist. Steuerung und Stromversorgung erfolgen über das Koaxialkabel. Mit den insgesamt 4 Windungen der Loop mit einem Durchmesser von 80 cm, ist die MLA-T-Pro eine Lowband-Version unter den portablen MagLoops, die neben den Bändern von 80 m bis 40 m auch noch das 160-m-Band „mit an Bord hat“. Die Abstimmung erfolgt über einen Schrittmotor, so dass die mit bis zu 100 W belastbare MLA-T-Pro über einen Controller auch abgesetzt betrieben werden kann.

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Chameleon

Das für Senden und Empfang geeignete Pendant zur RX-Loop ist die für 80 m bis 10 m einsetzbare F-Loop. Durch den leichten aber gleichzeitig robusten Aufbau ist diese MagLoop uneingeschränkt portabel einsetzbar und mit einer maximalen Leistungsbelastbarkeit von 25/10 W SSB/CW großzügig für den QRP-Betrieb ausgelegt. Die F-Loop besteht aus leichtem, hochwertigen Koaxialkabel. Mit einer optimalen Kabelerweiterung kann der Loop-Umfang verdoppelt werden, womit der Frequenzumfang nach unten auf das 80-m-Band erweitert wird. In der auch erhältlichen Bauform F-Loop Plus besteht die Loop aus einem aus einzelnen Segmenten zusammengesetzten Aluminiumring von 91,5 cm Durchmesser. Zusammen mit dem größeren Leiterquerschnitt ist diese Version deutlich effizienter. Zu dieser Variante gibt es jedoch keine 80-m-Erweiterung.

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Icom

Mit der MagLoop AL-705 gibt es von Icom auch eine „quasi typengebundene“ MagLoop für den brandneuen QRP-Transceiver IC-705. Obwohl diese MagLoop selbstverständlich auch an jedem anderen Transceiver funktioniert, ist sie zumindest im Design für den IC-705 entworfen. Als Leichtgewicht unter den MagLoops ist sie mit maximal 10 W CW, 20 W SSB, der ideale Begleiter zu diesem Transceiver, um unterwegs mit wenigen Handgriffen und ohne Werkzeuge, schnell QRV zu sein. Ein 3 m langes Anschlusskabel, mit BNC Stecker passend zum IC-705, gehört dazu.

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Alternative Lösungen für beengte Platzverhältnisse

MagLoops funktionieren bereits bei geringer Aufbauhöhe über dem Erdboden. Selbstverständlich kann es nicht schaden, so wie es für jede andere Antenne auch gilt, eine MagLoop so hoch wie möglich auf einen Rohr- oder Gittermast zu montieren. Aber bei den Möglichkeiten kämen wahrscheinlich auch andere Antennen in Betracht. In den meisten Fällen wird eine MagLoop bei fehlender Antennengenehmigung, kleinem Grundstück auf dem Carport, Balkon- oder der Dachterrasse einer Miet- oder Eigentumswohnung die erste Wahl sein. Unter allen Alternativen, die es sonst noch für beengte Platzverhältnisse gibt, sicherlich die beste! Nicht nur, dass man relativ zur geringen Antennengröße noch mit einem erstaunlich gutem Signal dabei ist. Das nächste Problem, wenn man dicht mit den Nachbarn aufeinander hockt, hat man mit einer MagLoop auch gut im Griff – das lokale QRM. Im Nahbereich kann man eine MagLoop so ausrichten, dass eine permanente Störquelle in die Nullstelle gelegt und weitgehend ausgeblendet wird. Darüber hinaus spricht eine MagLoop ganz allgemein, gegenüber den überwiegend elektrischen Störungen des Man-made-noise, weitaus weniger an. Zur Vertiefung der theoretischen und praktischen Grundlagen zu magnetischen Antennen haben wir zum Abschluss mit „Magnetic Loop Antennas“ noch ein Wimo-Buchempfehlung.

Eine MagLoop dürfte insbesondere für den Wohnmobilisten und Campingfan die ideale Antenne sein. Nach der Ankunft auf dem Stellplatz wird die MagLoop einfach hochgeklappt und arretiert - und schon ist man QRV. Da muss man nicht zuerst seine Nachbarn fragen und ihnen obskure Drahtgebilde über ihre Wohnmobile und Zelte hängen.