Software für die Rotorsteuerung – perfekt für ARCO

Eine Vertikalantenne, beispielsweise eine Groundplane, oder ein anderer Rundstrahler machen das Funken einfach: Sie sind immer sofort einsatzbereit; man kann ohne Verzögerung auf Sendung gehen, wenn die QRG frei und die Antenne abgestimmt ist. Doch der Gewinn eines Rundstrahlers ist gering – Satelliten, DX-Stationen und ferne Länder sind so (trotz der flachen Abstrahlung) nicht immer leicht zu erreichen.

Ein Beam für Kurzwelle oder eine Yagi sind hier weit besser, doch sie müssen in die richtige Richtung zielen und im Falle von Satellitenverbindungen auch noch im richtigen Elevationswinkel in den Himmel zeigen und kontinuierlich nachgeführt werden, damit die Verbindung stabil gehalten werden kann.

Ein guter, exakt steuerbarer und schneller Rotor ist die halbe Miete, die andere ein intelligenter Controller wie der ARCO von microHAM. Dieser kann alle gängigen Rotoren ansteuern und die Antenne(n) in jede gewünschte Richtung bringen – und dies eigenständig, ohne Computer.

Dies wird jedoch mitunter missverstanden – nur weil man an den ARCO keinen Computer anschließen muss, heißt dies ja nicht, dass man an den ARCO keinen Computer anschließen kann. Das geht sehr wohl – klassisch über RS232, modern über USB und per Ethernet für eine „lange Leitung“.


Und wozu?

Damit die Antenne auch ohne Knopfdruck stets richtig steht – ob zum Verfolgen eines nicht geostationären Satelliten oder auch für EME, bei dem der Mond sich zwar langsam, aber dennoch ständig über den Himmel bewegt – oder um ein im Cluster gemeldetes DX gleich automatisch anpeilen zu können.


Aber mit was?

Wenn es um die DX-Jagd geht, ist eine moderne Logbuchsoftware die Lösung, weil sie oft die Funktionen der DX-Cluster-Auswertung und der Rotorsteuerung vereint. Beispielsweise das DX-View-Modul aus dem Freeware-Softwarepaket DX-Lab von Dave, AA6YQ, das die Beamrichtung für Long und Short Path direkt errechnen und an die Rotorsteuerung weitergeben kann. Auch HamRadioDeluxe und Turbolog können dies und der DX-Atlas kann ebenso aus dem Prefix eine Position vorschlagen und gibt außerdem die Entfernung für Long und Short Path an. Alle diese Programme sind auch Clubstations- und Contest-tauglich mit einer kompatiblen Logbuchführung und Schnittstellen zu den gängigen Online-QSL- und Contestsystemen sowie qrz.com. Auch die Funkgeräte können gleich mitbedient werden. DX-Lab enthält auch ein Modul zur Ausbreitungsvoraussage, sodass man die Antenne schon einmal in einer passenden Himmelsrichtung in Bereitschaft bringen kann.

Für die Satelliten-Bahnverfolgung sind das SatPC32-Paket von DK1TB oder die Programme von DC9ZP die Lösung, beide werden von der AMSAT empfohlen und sind bei AMSAT Deutschland bei DL9SAD [[email protected]] beziehbar. EME wird ebenfalls unterstützt und auch die Logbuchführung erledigt das Paket von DC9ZP auf Wunsch.

Das Gute: Ob für rein terrestrischen oder Satelliten-Funk, wir haben auch die geeigneten Rotoren im Programm, die selbstverständlich alle mit dem ARCO zusammenspielen. Dieser kann in vier Kanälen Gleichspannungsmotoren bis 48 V und Wechselspannungsmotoren bis 24 V bedienen, für Hochspannungssysteme ist MODBUS verfügbar. Bis zu 400 W auch für große Rotoren werden bereitgestellt und das Touch-Farbdisplay mit 7 Zoll, also knapp 18 cm Diagonale sorgt auch ohne Blick auf den Computer für Übersicht. Das Rotor-Netzteil des ARCO wird übrigens nur aktiv, wenn die Antenne bewegt werden muss – Funkstörungen bei DX sind so ausgeschlossen. Zudem kann der Rotor dank der Automatiken des ARCO die Antenne nach dem QRT in Parkposition fahren und externe Leitungen trennen, um die Risiken bei Gewittern mit statischen Entladungen zu reduzieren.

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