Ein Testbericht über das mehrdimensionale Hörerlebnis mit dem IKΩS IMPULSE
In diesem Testbericht dreht sich alles um das IKΩS IMPULSE, ein innovatives Gerät, das Ihr Amateurfunkerlebnis auf ein neues Level heben kann. Der Autor, Dipl.-Ing. Jürgen Mothes (DL7UJM), nimmt Sie mit auf eine spannende Reise und erklärt Ihnen, was es mit dem 3D-Phasenschieber auf sich hat und wie er Ihr Audioerlebnis verbessern kann.
Wie der IKΩS IMPULSE den Funkklang aufwertet
Das Verzögern eines Mono-Audiosignals ist ein probates Mittel der Tonstudiotechnik, um ein Quasi-Stereosignal zu erzeugen. Das Monosignal wird z.B. als linker Kanal wiedergegeben, und das verzögerte Signal als rechter Kanal, wodurch sich ein scheinbarer Stereo-Höreindruck ergibt. In der professionellen Studiotechnik wird dazu ein Aufwand getrieben, der für die Funktechnik mit ihrem eingeschränkten NF-Frequenzbereich sicherlich überdimensioniert wäre. Hier setzt das IKΩS IMPULSE an, welches vom Hersteller als „3D-Phasenschieber für ein besseres Audioerlebnis“ bezeichnet wird.
Anschluss in Sekundenschnelle: So einfach integrieren Sie das IKΩS IMPULSE in Ihre Funkstation
Das kleine Gerät mit den Gehäuseabmessungen 105 x 30 x 85 mm (Breite x Höhe x Tiefe) passt sicherlich auf jeden Stationstisch. Der Anschluss an einen Empfänger oder Transceiver ist denkbar einfach: Der Input-Eingang des IKΩS IMPULSE wird über das mitgelieferte Klinkenkabel (6,3 mm Stereostecker) an die Kopfhörerbuchse des Empfängers oder Transceivers angeschlossen. Eventuell notwendige Adapter auf 3,5 mm Klinkenstecker gehören, ebenfalls wie das Stromversorgungskabel, zum Lieferumfang. Das Stromversorgungskabel hat ein offenes Ende zum Anschluss an eine Gleichspannung. Benötigt werden 9 -16 V bei 30 mA. Wegen der geringen Stromaufnahme könnte das Gerät auch an einen geschalteten Gleichspannungsausgang eines Transceivers angeschlossen werden.
Ein Stereokopfhörer wird an die Output-Buchse des IKOS angeschlossen. Nur mit einem Stereokopfhörer wird der angestrebte Höreindruck erreicht. Dazu später mehr.
Das IKΩS IMPULSE hat keinen sogenannten True Bypass. Es muss auch im ausgeschalteten Zustand an der Stromversorgung angeschlossen bleiben. Dies zeigt eine kleine grüne LED an.
Feinfühlige Steuerung und subjektiv besseres Hören: Meine Erfahrungen mit dem IKΩS IMPULSE
Nun war ich gespannt, wie sich das IKΩS IMPULSE am Transceiver verhält. Zuerst wurde ein CW-Signal gesucht. Dann die NF-Lautstärke auf das erste Drittel stellen, der Effekt-Schalter bleibt zunächst auf „Off“. Wie zu erwarten, ist das Empfängersignal normal zu hören.
Jetzt den Delay-Regler auf Linksanschlag drehen und den Schalter auf „On“. Im Kopfhörer ist ein Quasi-Stereo-CW-Signal zu hören. Die Lautstärke ist subjektiv etwas größer, das Signal ist auf dem linken Kopfhörer etwas lauter als auf dem rechten. Für mich ein durchaus angenehmer Sound. Ein Drehen des Delay-Reglers nach rechts bewirkt im rechten Kopfhörer einen ansteigenden Nachhall bis hin zu einem Echo. Durch den stärkeren Nachhall wird dann das CW-Signal unleserlich. Hier ist entsprechend der CW-Geschwindigkeit Fingerspitzengefühl gefragt. Bei einem SSB-Signal ist das Verhalten analog. Der Delay-Regler ist feinfühlig einstellbar, man findet schnell seinen persönlichen „Sound“. Im Manual spricht der Hersteller davon, dass mit dem Quasi-Stereosignal der Ermüdung bei längerem Hören vorgebeugt wird. Ich habe testweise dem Pileup einer stark gefragten GMA-Station zugehört und kann das für mich bestätigen. Das Empfängersignal hört sich subjektiv breiter und durchhörbarer an.
Für SSB-Sprachsignale optimiert – Technische Daten und Funktionsweise
Der NF-Frequenzgang des IKΩS IMPULSE ist dem eines SSB-Sprachsignales angepasst. Das Gerät ist nicht zum Beeinflussen des Frequenzganges oder eines Störsignales gedacht.
Noch ein Hinweis zu Transceivern mit einem Zweitempfänger: Trotz eines Stereo-Klinkenkabels gelangt nur das Signal des Hauptempfängers zum IKOS. Möchte man gleichzeitig das Signal vom Zweitempfänger hören, muss es am Transceiver entsprechend auf die Kopfhörerbuchse geschaltet werden (oft als „Mix“ bezeichnet).
Nicht nur für Kopfhörer: Nutzung mit Stereo-PC-Aktivlautsprechern
Im Bild habe ich oszilloskopisch die Verzögerung zwischen linkem und rechtem Kopfhörer dargestellt. Bei einer CW-Tastgeschwindigkeit von 20 WpM und Rechtsanschlag des Delay-Reglers beträgt die Pause zwischen Originalsignal und dem verzögerten Signal ca. 85 ms. Übrigens: Anstelle eines Kopfhörers kann auch ein Stereo-PC-Aktivlautsprecher am IKΩS IMPULSE verwendet werden.
Quelle: https://zeitnitz.eu/scope_en Software ist nur für private Zwecke nutzbar!
IKOS IMPULSE
Verbessert das Klangbild beim Empfang von Mono-Signalen mit Kopfhörern signifikant.